Alles begann mit einem Traum
dem Traum, dass mir meine Kunst die Freiheit gibt, alles zu tun und zu erleben, was ich mir wünsche!
Nicht ganz einfach, wenn man wie ich in eine Familie geboren wird, in der ein Ingenieurberuf das einzig Wahre ist und Kunst als brotlos angesehen wird. Aber irgendwann hatte ich den Mut und bin losgegangen, auf meinen ganz eigenen Pfad und es taten sich immer wieder Wege und Möglichkeiten für mich auf.
Aber von vorn: Meine Reise begann in der Kleinstadt Naumburg an der Saale, wo ich als Tochter einer Krankenschwester und eines Ingenieurs geboren wurde und in einer wundervollen, naturnahen Umgebung mit Blick auf die Weinberge, das Saaletal und die dortigen Burgen aufwuchs.
Als Kind war ich ein Freigeist – fantasievoll, aktiv, etwas eigensinnig und unbequem. An manchen Stellen auch etwas schüchtern. und in meinem kreativen Schaffen, in der Natur sowie mit meinen Haustieren fand ich stets Freude und Trost.
Meine Eltern waren sehr mit ihrem Lebenstraum beschäftigt, so dass sich mir viele Gelegenheiten boten, in anderen Bahnen zu denken, in mich zu lauschen und an die Stimme in meinem Herzen zu glauben. Aber immer wieder machten sich auch Zweifel in mir breit. Im Grundschulalter nahm ich an einem Töpferkurs teil und niemand konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass dieser mein späteres Leben beeinflussen würde. Der Ort war nicht sehr verlockend. Es war in einem kalten Raum, eines alten Gebäudes, in einem dunklem, grauen Hinterhof. Und auch die Leiterin fand mich eher zu jung, duldete mich aber und ließ mich gewähren. Ich fand es toll, den Ton zwischen meinen Fingern zu formen und meine erste Tierfiguren aus meinen Händen fließen zu lassen. Der Grundstein für meinen Beruf als Bildhauerin war gelegt!
Nach vielen Jahren der Selbstfindung bot sich mir im Jahre 2005 die Gelegenheit ins Künstlerhaus Dresden/Loschwitz zu ziehen und zwei Jahre später dann das ehemalige Atelier von Hermann Glöckner, Sascha Schneider u.a. zu übernehmen…wie wunderbar. Ab jetzt wollte ich nur noch Kunst machen! Ich experimentierte mit verschiedenen Materialien und Stilen sowohl in der Malerei als auch in der Bildhauerei. Es entstanden wundervolle, großflächige Tupfengemälde und auch meine Bronzeplastiken wurden über die Jahre immer größer und spezieller.
Viele Jahre hat sich dies für mich gut und richtig angefühlt. Mit der Zeit machte sich aber doch immer wieder eine Sehnsucht in mir breit, die ich mit meinen ganzen Weiterbildungen im Bereich Yoga, Ayurveda, Persönlichkeitsentwicklung und Coaching versuchte zu stillen. Bis ich immer mehr merkte, dass ich mich in der Großstadt gefangen fühle, mein Inneres keine Luft mehr bekommt und ich mich nach etwas ganz anderem sehne. Etwas, was ich damals als kleines Kind schon mochte und mir keine Großstadt geben kann und das ist die Natur, die Stille, die Luft, der Raum, die Freiheit….
Daher haben wir uns in dem kleinen Dorf Cunnersdorf/Hohnstein einen renovierungsbedürftigen Vierseitenhof gekauft. Hier am nördlichen Rand der Sächsischen Schweiz bin ich umgeben von wundervoller Natur. Hier bin ich am richtigen Ort, um meine Kreativität weiter aufblühen zu lassen!